Sehenswertes - aus der Geschichte Stralsunds
Stralsund erhielt 1234 Lübisches Stadtrecht. Die geographischen Verhältnisse boten für die Stadtgründung und Entwicklung beste Voraussetzungen. Hier trafen sich alte binnenländische Handelswege, die aus den Richtungen Damgarten, Tribsees und Demmin zur Insel Rügen führten. Die umliegenden Teiche gewährten Schutz gegen Angriffen von den Landseiten.
Im Mittelalter bildete der Seehandelsverkehr die ökonomische Grundlage. Mit dem wirtschaftlichen Erstarken der Stadt zeichnete sich gleichzeitig eine größere Selbständigkeit ab. Die Städte verbanden sich zur Wahrung ihrer Interessen in der Hanse. 1293 schlossen sich Lübeck, Wismar, Rostock, Greifswald und Stralsund in der Hanse zusammen.

Die Entwicklung der Stadt wurde durch Kriege unterbrochen.
Noch heute künden die großartigen Bauwerke der Backsteingotik wie das Rathaus, die Pfarrkirchen, Klosteranlagen, Befestungswerke und zahlreiche Giebelhäuser vom damaligen Reichtum der Stadt.
Wie ein roter Faden zieht sich durch die Stadtgeschichte der Kampf der unteren Bevölkerungsschichten gegen den von wenigen Familien beherrschten Rat.

Das Streben nach Demokratisierung der Stadtverfassung scheiterte.
Mit dem Niedergang und Zerfall der Hanse verlor Stralsund seine hervorragende Bedeutung.
1628 wurde die Schwedenzeit durch die Vereinigung des Rates mit der nordeuro-päischen Großmacht unter König Gustav II. gegen Wallenstein eingeleitet.
Von 1648 bis 1815 gehörte Stralsund mit Vorpommern zu Schweden. Diese Zugehörigkeit wirkte sich keineswegs günstig aus. Wiederholt wurden sie in die kriegerischen Verwicklungen der schwedischen Könige gezogen.
1815 kam die Stadt zu Preußen. Auf der Stralsunder Werft wurden fast alle Fahrzeuge der Marine gebaut.
Nach dem Verkauf der Insel Dähnholm an das Militär 1849 entstand hier das Marine Depot "Die Wiege der preußischen Marine".